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Alles über Hochschulen

Grundsätzlich kann man Hochschulen nach Art (Hochschulen, Fachhochschulen, usw.) und Trägerschaft (staatlich, privat, kirchlich) unterscheiden. Hier findest Du Informationen zu den verschiedenen Hochschultypen.

Hochschularten

Universität


Universitäten sind meist staatliche Institutionen, in der aus einer großen Auswahl an Studienbereichen und Studiengängen gewählt werden kann. Anders als Fachhochschulen sind die Lehrveranstaltungen an Universitäten eher theoretisch-wissenschaftlich orientiert.

Mit dem Abitur darfst Du an jeder Universität studieren, mit dem Fachabitur oder der Fachhochschulreife gelten Sonderregelungen. An einer Uni kannst Du, wie an Fachhochschulen auch, Deinen Bachelor- und Master-Abschluss machen. Einige Studienrichtungen, wie zum Beispiel Lehramt oder Medizin, kannst Du nur an einer Uni studieren. Außerdem kannst Du, wenn Du Doktor oder habilitierter Professor werden möchtest, dies nur an einer Uni tun, denn nur da gilt das Promotions- und Habilitationsrecht. Durch die größere Auswahl an Studiengängen, die meist viel größeren Campusse und die höhere Anzahl an (wissenschaftlichen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ist die Studierendenzahl meist deutlich höher als an Fachhochschulen, was bedeutet, dass Du mit teilweise hunderten von Studierenden an einer Lehrveranstaltung teilnimmst.

 

Fachhochschule


Fachhochschulen (FHs) werden auch als „Hochschulen für angewandte Wissenschaften bezeichnet“, weil das Studium eher praktisch und nicht theoretisch orientiert ist. Das Studienangebot ist eingeschränkter als an Universitäten.

Die meisten FHs konzentrieren sich auf die Bereiche Wirtschaft, Medien, Soziales, Technik und Ingenieurwissenschaften und bieten exotischere und spezialisiertere Studiengänge an. An FHs kannst Du Deinen Bachelor- und Master-Abschluss machen – sowohl mit dem Abitur als auch mit dem Fachabitur. Ein mehrwöchiges Praktikum ist oft ein fester Bestandteil und ermöglicht das direkte Anwenden Deines während des Studiums erlernten Wissens. Anders als an Universitäten ist die Anzahl der Studierenden verhältnismäßig klein.

 

Universität der Bundeswehr


Im Moment gibt es zwei Bundeswehr-Universitäten in Deutschland – eine in Hamburg und eine in München. Trotz Studierendenstatus bist Du bei der Universität der Bundeswehr in erster Linie Soldat.

Vor Beginn eines Studiums musst Du ein Auswahlverfahren durchlaufen. Bei Zulassung verpflichtest Du Dich zu 12 Dienstjahren und wirst dabei sowohl auf Deine Führungsrolle in der Truppe als auch auf das zivile Arbeitsleben vorbereitet. Der Abschluss ist dabei dem anderer Hochschulen gleichwertig.

Kirchliche/Theologische Fachhochschule


Kirchliche bzw. theologische Hochschulen sind Hochschulen kirchlicher Trägerschaft, die sich auf Fächer wie Theologie, Sozialarbeit, Philosophie, Pflegewissenschaft und Pädagogik spezialisieren.

Diese meist staatlich anerkannten Hochschulen bilden sowohl katholische als auch evangelische Geistliche, Religionslehrerinnen und -lehrer sowie Theologinnen und Theologen aus.

Pädagogische Hochschulen


Pädagogische Hochschulen bilden Lehrerinnen und Lehrer für Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen sowie für Berufsschulen aus. Diese Art von Hochschulen gibt es jedoch nur in Baden-Württemberg, in den übrigen Bundesländern werden Lehrerinnen und Lehrer an Universitäten und Fachhochschulen ausgebildet.

Pädagogische Hochschulen ähneln in ihrem Status und ihrer Struktur den Universitäten, ihr Schwerpunkt liegt jedoch auf der pädagogischen Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer, was bei Unis und FHs „nur“ ein Nebenfach ist. Das Lehramtsstudium wird in Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Fachdidaktik, Ausländerpädagogik und Gesundheitserziehung angeboten. Auch hier gibt es das Promotions- und Habilitationsrecht.

Kunsthochschulen


Kunsthochschulen bieten eine künstlerische Ausbildung von Künstlerinnen und Künstlern, Kunstwissenschaftlerinnen und Kunstwissenschaftlern sowie Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen an.

Kunsthochschulen sind dabei in der Regel den Universitäten in Deutschland gleichgestellt und besitzen daher meist das Promotionsrecht auf dem künstlerisch-wissenschaftlichen Gebiet. Für die Aufnahme eines Kunststudiums gibt es meist eine Aufnahmeprüfung, bei der Du in der Regel eine Mappe mit eigenen Arbeiten einreichen musst, die dann überprüft und bewertet wird. Die Bewertung der Mappe entscheidet dann über Deine Zulassung für das Studium. An einer Kunsthochschule kannst Du die Abschlüsse Bachelor, Master, Diplom oder Doktor erlangen, an einigen Hochschulen gibt es außerdem die akademischen Grade Graduierter Künstler und Meisterschüler.

Musikhochschulen


Musikhochschulen bieten eine musikalische Ausbildung an, mit dem Ziel, Studierenden das professionelle Singen oder Spielen eines bestimmten Instrumentes beizubringen. Hier gibt es nicht nur Unterricht am Instrument selbst, sondern auch Fächer wie Musiktheorie.

Musikhochschulen sind dabei in der Regel den Universitäten in Deutschland gleichgestellt und besitzen daher meist das Promotionsrecht auf dem künstlerisch-wissenschaftlichen Gebiet. Du kannst an Musikhochschulen die Abschlüsse Bachelor, Master, Diplom oder Doktor erlangen; an einigen Hochschulen gibt es außerdem noch die akademischen Grade Bühnenreife oder Konzertreife.

Filmhochschulen


Filmhochschulen haben den Status einer Kunsthochschule und bilden im Bereich Regie, Produktion, Filmmusik, Schnitt, Drehbuch, Kameraführung, Szenenbildung sowie Tontechnik an, um Film- und Fernsehserien zu erschaffen.

An Filmhochschulen kannst Du die Abschlüsse Bachelor und Master sowie teilweise den Diplom-Abschluss erlangen. An einigen Hochschulen brauchst Du, um studieren zu können, eine „filmspezifische künstlerische Befähigung“ und teilweise Praxiserfahrung, z.B. durch ein Praktikum oder eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Schauspielschulen


Die Ausbildung zur Schauspielerin/zum Schauspieler gilt als Kunststudium und kann an öffentlichen und privaten Hochschulen oder mittels Privatunterrichtes von einzelnen Dozierenden absolviert werden.

Der Abschluss ist ein Bachelor, Master oder Diplom, konkret „Diplom.-Schau.“ (Diplom-Schauspieler). Für dieses Studium musst Du eine künstlerische Aufnahmeprüfung durchlaufen, die dann über Deine Zulassung entscheidet.

Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung


Verwaltungsfachhochschulen sind interne Hochschulen des Bundes und der Länder und bilden Anwärterinnen und Anwärter für den gehobenen Dienst in der öffentlichen Verwaltung aus, was bedeutet, dass Du hier den Beamtenstatus erlangen kannst und damit unkündbar bist.

Die Ausbildung besteht aus zwei Teilen: dem theoretischen Teil an Hochschulen und dem praktischen Teil in Form von Praktika bei verschiedenen Behörden. Vor Beginn der Ausbildung musst Du erstmal einen Ausbildungsplatz bei einer Behörde haben, um dann an der Fachhochschule starten zu können. Schon während der Ausbildung stehst Du im Beamtenverhältnis, welches jedoch widerrufen werden kann. Erst bei Abschluss bist Du „vollständig“ verbeamtet. Verwaltungsfachhochschulen bieten verschiedene Fachrichtungen an, wie zum Beispiel Finanzen (Steuern und Zoll), Polizei, allgemeine innere Verwaltung oder Forstwirtschaft und Rechtspflege. Die Ausbildung endet mit einem Bachelor-, Master- oder Diplom-Abschluss.

Hochschulträgerschaften

Hochschulen gehören verschiedenen Trägerschaften an: staatlichen, privaten oder kirchlichen Trägern. Eine staatliche Trägerschaft bedeutet zum Beispiel, dass die Hochschule vom Staat finanziert wird. Während es an staatlichen und an vielen kirchlichen Hochschulen keine Studiengebühren gibt, fallen diese bei privaten Hochschulen meist an. Private Hochschulen können, müssen aber nicht staatlich anerkannt sein. Staatliche Anerkennung bedeutet, dass private Hochschulen denselben Status genießen wie staatliche Hochschulen und damit die Abschlüsse Bachelor, Master, usw. verleihen können. An Hochschulen, die nicht staatlich anerkannt sind, erlangst Du bei Abschluss „nur“ ein Zertifikat.

 

Öffentliche Hochschulen


– Keine Studiengebühren, jedoch Semestergebühren von durchschnittlich 250€ pro Semester, die meist das Ticket für den Nahverkehr enthalten
– Große Lerngruppen und Vorlesungsräume mit, je nach Universität und Studiengang, meistens über 100 Studierenden
– Große Auswahl an Studienrichtungen und Studiengängen
– Einige Studienfächer wie Medizin und Jura werden nur an öffentlichen Hochschulen angeboten
– Der Unterricht hat zwar praktische Teile wie Seminare, ist aber eher theoretisch ausgerichtet
– Flexibler Stundenplan
– Da öffentliche Hochschulen, zumindest Universitäten, meist schon sehr alt sind, ist auch die Ausstattung meist eher unmodern

Vor- und Nachteile

Kaum finanzielle Last, Du musst fast „nur“ für Deine Lebenshaltungskosten aufkommen.

An öffentlichen Hochschulen arbeitest Du eher selbstständig. Die große Zahl an Studierenden könnte es einem schwierig machen, neue Leute kennenzulernen. Außerdem kann es durch überfüllte Vorlesungsräume dazu kommen, dass Du während der Vorlesung zum Beispiel auf der Treppe sitzen musst. Der Vorteil ist jedoch, dass der Professor meist nicht alle seine Studierenden beim Namen kennt (oder hat einige von ihnen teilweise noch nie gesehen). Daher hat man meist kein ganz so schlechtes Gewissen, wenn man mal nicht zu einer Vorlesung geht...

Du kannst Dir Deinen Stundenplan selbst zusammenstellen und kannst dabei aus einem relativ großen Angebot von Vorlesungen und Seminaren wählen. Die Erstellung des Stundenplans kann jedoch, besonders beim ersten Mal, eine schwierige Angelegenheit sein, da Du aufpassen musst, dass Du genug und vor allem die richtigen Kurse wählst.

 

Private Hochschulen


– Relativ hohe Studiengebühren von durchschnittlich 3.120€ pro Semester
– Geringe Anzahl an Studierenden bzw. kleine Lerngruppen mit ca. 30–100 Leuten in den Vorlesungen
– Spezialisierung auf eine bestimmte Studienrichtung – das heißt, dass das Studienangebot eher beschränkt ist. Dafür werden exotischere Studiengänge angeboten
– Praxisnaher Unterricht, bei dem Du Dein erlerntes Wissen direkt anwenden kannst
– Fixer Stundenplan
– Meist moderne Ausstattung der Vorlesungsräume

Vor- und Nachteile

Die relativ hohen Studiengebühren erfordern meist die Aufnahme eines Studienkredits oder die Unterstützung der Eltern.

An privaten Hochschulen wirst Du individuell gefördert und Dir wird eher und konkreter vorgegeben, was Du wann zu tun hast. Es ist meist einfacher Freunde zu finden und engen Kontakt zu Dozierenden und der Verwaltung zu knüpfen, was Dir in einigen Situationen einen Vorteil erschaffen kann – z.B. bei der Suche nach einem Praktikumsplatz. Außerdem bekommst Du Unterstützung und Betreuung bei der Organisation des Studienalltags. Dass Deine Dozierenden Dich nach einigen Vorlesungen höchstwahrscheinlich schon sehr gut kennen werden, könnte auch ein Nachteil sein, da direkt auffallen würde, wenn Du mal nicht in einer Vorlesung sitzt...

Durch Praktika, Gastvorträge und verschiedene Veranstaltungen kannst Du bereits während des Studiums Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen.

Der Stundenplan ist meistens schon festgelegt und kann nicht geändert werden. Wenn es mehrere „Lerngruppen“ in Deinem Studiengang gibt, kannst Du höchstens beim Studiensekretariat fragen, ob Du Deine Lerngruppe oder einzelne Kurse tauschen kannst.

 

Mythen und Gerüchte über private und öffentliche Hochschulen


Oft wird gesagt, dass Firmen bzw. zukünftige Arbeitgeber lieber Alumni öffentlicher und nicht privater Hochschulen aufnehmen. Dies lässt sich jedoch nicht so pauschal sagen, denn manche Unternehmen schätzen die Praxisnähe von Privatstudierenden, während andere es wichtiger finden, dass Studierende öffentlicher Hochschulen während des Studiums selbstständiger arbeiten.

Außerdem hört man auch, dass Studierende privater Hochschulen den Abschluss „hinterhergeworfen“ bekommen – denn schließlich bezahlen sie eine Menge Geld an die Hochschule. Hier lässt sich eindeutig sagen: von nichts kommt nichts. Durch den engen Kontakt zu den Dozierenden kann es natürlich sein, dass man hier und da Tipps bekommt, worauf man sich beim Lernen für die nächste Klausur besonders konzentrieren sollte. Allerdings muss man auch hier viel Zeit investieren, um die Klausuren zu bestehen, Hausarbeiten zu schreiben und sonstige praktische Aufgaben erfolgreich zu beenden, um am Ende den Abschluss zu erhalten.

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